Der sog. CROSSCAP Prozessmanager kann entweder als zusätzlicher Prozess im gleichen Benutzer-Kontext ausgeführt werden oder benutzerunabhängig, als Windows (Hintergrund-) Dienst. Bei der Installation des CROSSCAP Scan-Clients muss man sich dauerhaft für die eine oder die andere Variante entscheiden.
Zusammenfassung:
Die Vorteile der Verwendung der Windows Hintergrunddienste sind überschaubar. Einen möglichen Gewinn bieten sie nur bei CROSSCAP Einzelplatz-Installationen. Im CROSSCAP Enterprise Umfeld ist von der Verwendung der Windows Hintergrunddienste eher abzuraten.
Sinn und Zweck des Prozessmanagers bei CROSSCAP All-In-One / stand-alone:
Da das Fertigstellen eines Stapels einige Zeit in Anspruch nehmen kann, ist der Arbeitsplatz-Rechner für diesen Zeitraum blockiert. Der Prozessmanager erlaubt es, alle ohne Interaktion zu erledigenden Aufgaben im Hintergrund abarbeiten zu lassen bzw. deren Abarbeitung auf einen späteren, vorab definierten Zeitpunkt zu verschieben. So ist es beispielsweise möglich, Stapel nach Feierabend abschließen zu lassen, wenn Arbeitsplatz-Rechner nicht mehr von den Anwendern benötigt werden. Durch den Einsatz mehrerer Prozesse kann die Stapelverarbeitung dann weiter beschleunigt werden, da jeder Prozess einen eigenen Stapel verarbeiten kann.
Sinn und Zweck des Prozessmanagers im CROSSCAP Enterprise System:
Sobald CROSSCAP im Verbund eines CROSSCAP Enterprise Systems betrieben wird, können Stapel nicht mehr in der CROSSCAP Anwendung oder über den Prozessmanager abgeschlossen werden. Alle Stapel werden in diesem Fall grundsätzlich vom zentralen CROSSCAP Enterprise Server abgearbeitet und ausgegeben. Falls aktiviert, regelt der Prozessmanager dabei die Übertragung (nicht aber die Verarbeitung) der eingescannten Bilder eines neuen Stapels. Durch den Prozessmanager lässt sich somit eine gesammelte, manuell verzögerte oder zeitgesteuerte Übermittlung der gescannten Bilddaten mehrerer neu erstellter Stapel eines CROSSCAP Scan-Clients bewirken, was wiederum die Reihenfolge der Stapelverarbeitung auf dem Server beeinflussen kann. Zum Scannen zurückgestellte Stapel nutzen den Prozessmanager nicht.
Prozessmanager wird im Benutzer-Kontext gestartet:
Hierzu darf bei der (Nach-)Installation von CROSSCAP die Option Hintergrunddienste installieren nicht markiert werden. Vom CROSSCAP Hauptprogramm werden dann bei Bedarf die gewünschte Anzahl Prozesse für den Prozessmanager im Benutzerkontext des CROSSCAP Anwenders gestartet. Diese sog. ExportEngines können über den Windows Task-Manager aufgespürt werden, in der Liste Prozesse:
In diesem Beispiel werden nur die Prozesse des aktuellen Benutzers aufgelistet, hierzu zählen in diesem Fall nicht nur die Anwendung Crosscap.exe selbst, sondern auch die von CROSSCAP gestarteten Tochterprozesse ExportEngine.exe. Wird die CROSSCAP Anwendung geschlossen, verschwinden üblicherweise auch die ExportEngines ...
Vorteile:
- Es muss kein separater Service-Account (siehe unten) erstellt, eingetragen und gepflegt werden.
Nachteile:
- CROSSCAP All-In-One /stand-alone Benutzer müssen Zugriff auf entfernte (nicht-lokale) Export-Ziele besitzen.
- In Enterprise-Systemen müssen alle CROSSCAP Benutzer Zugriff auf die Scan-Freigabe (Server-Scanverzeichnis) des Enterprise Servers besitzen.
Prozessmanager wird als Windows Hintergrunddienst gestartet:
Hierzu muss bei der (Nach-)Installation von CROSSCAP die Option Hintergrunddienste installieren markiert werden. Dadurch werden Hintergrunddienste in gewünschter Anzahl installiert und aktiviert. Beim Neustart des Scan-PCs werden diese Dienste von Windows selbst gestartet, standardmäßig unter Verwendung des Accounts System local / lokales System.
Diese Hintergrunddienste (im Beispiel unten nur einer) können u.a. über den Windows Dienste-Manager aufgespürt werden. Sie sind auch dann schon sichtbar, wenn CROSSCAP noch gar nicht gestartet wurde:
Im Windows Task-Manager sind diese Prozesse nur noch zu sehen, wenn Prozesse aller Benutzer anzeigen ausgewählt wird, erst dann tauchen sie als Prozess(e) des Benutzers System (local) auf:
Erfolgt der Export von Stapeln auf eine Freigabe im Netzwerk (und nicht auf ein Laufwerk auf dem Scan-PC) dann werden die Zugriffsrechte des lokalen Systems hierfür nicht mehr ausreichen. In diesem Fall muss ein sog. Service-Account angelegt und im Dienst eingepflegt werden, dem ausreichend Rechte auf die lokale Maschine und auf alle benötigten Freigaben eingeräumt werden.
Vorteile:
- CROSSCAP All-In-One /stand-alone Benutzer müssen keine Rechte mehr auf entfernte (nicht-lokale) Export-Ziele besitzen. Damit kann u.U. die Benutzerverwaltung vereinfacht werden.
- Im Umkehrschluss sind auch die exportierten Scanprodukte vor einem unberechtigten Zugriff der CROSSCAP Benutzer geschützt - wenn dies so gewünscht wird.
- In Enterprise-Systemen benötigen CROSSCAP Benutzer beim ersten Scan keinen Zugriff auf die Scan-Freigabe (Server-Scanverzeichnis) des Enterprise Servers, wenn der Prozessmanager zur Übermittlung eines erstmalig gescannten Stapels verwendet wird.
Nachteile:
- Es muss ein separater Service-Account erstellt, eingetragen und gepflegt werden.
- Beim Öffnen existierender, temporärer Stapel in einem CROSSCAP Enterprise System benötigen CROSSCAP Benutzer dennoch Zugriff auf die Scan- und Work-Freigaben des Enterprise Servers.
Fazit:
Die Vorteile der Installation und Verwendung der Windows Hintergrunddienste sind überschaubar.
Einen echten Gewinn bieten sie nur bei CROSSCAP Einzelplatz-Installationen (siehe Vorteile oben).
Alternative:
Im Kontext eines Enterprise Systems sollte man zum Schutz der Scan-Freigabe des Enterprise Servers (vor dem Zugriff durch die Scan- und Multi-Client Benutzer) besser auf die allgemeine Verwendung des HTTP:// Protokolls für die Bildübertragung setzen. Die Verwendung der Windows Hintergrund-Dienste bietet hier nur einen teilweisen Schutz.
Pro Scan- oder Multi-Client lässt sich in den Programmeinstellungen > Allgemeine Einstellungen > Enterprise-Server der sog. Server-Kommunikations-Mode auf die ausschließliche Verwendung des HTTP:// Protokolls umschalten - für die Benutzer dieser Scan- oder Multi-Clients werden danach Zugriffsrechte auf die Server Scan- und Arbeitsverzeichnisse nicht mehr benötigt.
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