Datensätze und Wertelisten, aus denen Vorgabelisten für Indexwerte erzeugt werden sollen, können auch in der CROSSCAP Enterprise-eigenen PostgreSQL-Datenbank hinterlegt und gepflegt werden. (Anmerkung: Eine Validierung von Indexwerten ist mit Hilfe von Nachschlagetabellen leider nicht möglich).
Die Verwendung von Nachschlagetabellen empfiehlt sich immer dann, wenn neue, umfangreiche und weitgehend statische Vorgabelisten erzeugt werden sollen. Soll hingegen auf bereits existierende und sich verändernde Datensammlungen zugegriffen werden, kommt man um die direkte Anbindung einer Datenbank oder die Verwendung einer ODBC Datenquelle üblicherweise nicht herum.
Bei einer nur kleinen Anzahl von Vorgabewerten (<25) ist die Verwendung eines Datenbank-Zugriffes oder der hier beschriebenen Nachschlagtabelle tendenziell zu aufwändig, nutzen Sie in diesen Fällen stattdessen Vorgabelisten, die direkt in der Projektvorlage (typischerweise aus mehreren Einträgen des Typs Fester Text) zusammengestellt werden.
Vorteile von Nachschlagetabellen, gegenüber einem ODBC- oder Datenbank-Zugriff:
- Auf CROSSCAP Arbeitsplätzen müssen keine Datenbank-Clients oder ODBC-Definitionen angelegt, gepflegt und verwaltet werden, denn die Abfrage und Übermittlung der Nachschlagetabellen erfolgt ausschließlich innerhalb des CROSSCAP Enterprise Systems, über Web-Services. Nachschlagetabellen sind grundsätzlich systemweit verfügbar.
- Bei Nutzung kommerzieller Datenbanken: Zugriffe über native Clients müssen nicht (zusätzlich) lizenziert werden.
- per ODBC Definition oder Datenbank-Clients angesprochene Datenquellen müssen nicht für den Zugriff durch CROSSCAP Enterprise Benutzer geöffnet werden, Routen und Firewalls hierfür müssen nicht verwaltet werden.
Nachteile von Nachschlagetabellen, gegenüber einem ODBC- oder Datenbank-Zugriff:
- Das Anlegen und Bereitstellen von Nachschlagetabellen erfordert den Zugriff auf die CROSSCAP interne PostgreSQL Datenbank und damit auch Datenbank-Kenntnisse und besondere Zugriffsrechte, erfordert also typischerweise die Mitarbeit eines Datenbank-Administrators.
- Der Import und die Pflege der Daten erfolgt üblicherweise nicht über eine komfortable Benutzeroberfläche, sondern wird ebenfalls über die PostgreSQL Administrationsoberfläche (PGAdmin) vorgenommen, direkt auf Datenbankebene.
Schritt 1: Zusammentragen und Übermitteln der benötigten Daten
Bevor Nachschlagetabellen auf Datenbankebene eingerichtet werden können, müssen hierfür die Daten zusammengetragen und in Form einer CSV-Datei bereit gestellt werden. Das kann über eine Tabellenkalkulation wie z.B. MS-Excel erfolgen, hier ein sehr einfaches Beispiel mit nur wenigen Dokumentenarten:
Die inhaltlich relevanten Spalten sind die Spalten B und C. Spalte A (eine fortlaufende Nummerierung) wurde aus technischen Gründen eingefügt, sie verhindert im weiteren Verlauf die Neusortierung der Datensätze.
Die in der Tabellenkalkulation erzeugte Tabelle wird als CSV-Datei abgespeichert:
In dieser Tabelle wurden keine Spaltennamen angegeben, stattdessen erhalten die Spalten der Nachschlagetabelle in der Datenbank direkt sprechende Bezeichnungen (hier z.B. Nummer, Abteilung, Dokumentenart).
Die gewünschten Spaltennamen können nun zusammen mit der CSV-Datei an die Datenbank-Administratoren übermittelt werden, damit diese die neuen Tabellen anlegen können.
Das Anlegen und Befüllen einer oder mehrerer Nachschlagetabellen wird in einem separaten Dokument beschrieben, weil es sich eher um eine spezialisierte Aufgabe für Datenbank- und/oder Systemadministratoren handelt. Siehe also hier:
Anlegen und Befüllen von Nachschlagetabellen
Schritt 2: Konfiguration der Indexfelder in CROSSCAP Projektvorlagen
Wurden die gewünschten Nachschlagetabellen in der Datenbank bereit gestellt, dann können diese in Projektvorlagen über die Funktion Nachschlagetabelle angesprochen werden.
In diesem Beispiel wird ein neuer Stapelindex namens Dokumentenart angelegt:
Klicken Sie auf das erweiterte Menü in der Zeile Vorgabeliste, es wird folgender Dialog angezeigt:
Hier wurde bereits die Funktion Nachschlagetabelle hinzugefügt, nach Klick in die Drop-Down Liste werden alle verfügbaren Nachschlagetabellen angezeigt - in diesem Beispiel ist es nur die eine, LookupDokart.
Wird diese Tabelle ausgewählt, ändert sich das Bild wie folgt:
Die Einträge für Such- und Ergebnisspalte werden mit der ersten in der Tabelle gefundenen Spalte vorbelegt, hier Nummer.
Variante 1: Sämtliche Einträge aus einer Spalte werden abgefragt
Die Suchspalte und die Ergebnisspalte werden in diesem Fall auf die dritte Spalte abgeändert, welche die eigentlichen Dokumentenarten beinhaltet. Zusätzlich wurde als Suchwert ein %-Zeichen (als Fester Text) eingefügt.
Das %-Zeichen veranlasst CROSSCAP, sämtliche Einträge einer Spalte zurückzuliefern.
Die Konfiguration dieser einfachen Vorgabeliste ist damit beendet. Erzeugt man mit der so veränderten Projektvorlage einen neuen Stapel, dann wird im Indexfenster die folgende Auswahl angezeigt:
Alle Einträge aus der Spalte Dokumentenart in der Nachschlagetabelle LookupDokart wurden abgefragt und werden im Indexfenster alphabetisch sortiert zur Auswahl angeboten.
Variante 2: Selektive Abfrage von Daten unter Verwendung von zwei Spalten
Hierfür wird in diesem Beispiel ein weiterer Stapelindex Abteilung angelegt, welcher seine Daten aus der zweiten Spalte der Tabelle bezieht. Da dieser Stapelindex vor der Dokumentenart abgefragt werden soll, wird er mit dem vertikalen grünen Pfeil nach oben, an die oberste / erste Stelle der Liste verschoben:
Da alle Werte aus dieser Spalte abgefragt werden sollen, wird die Nachschlagetabelle wie oben gezeigt definiert:
Diese Spalte liefert eigentlich acht Werte zurück (4 x Verkauf, 4 x Service), die Abfrage reduziert diese aber auf nur zwei Einträge in der angezeigten Vorschlagsliste:
Der Stapelindex Dokumentenart wird wie folgt (um-)definiert:
Hier wird in der Suchspalte Abteilung mit dem (vorher abgefragten) Stapelindexwert Abteilung in der Ergebnisspalte Dokumentart nach Werten gesucht.
Der Suchwert Stapelindex ist anfangs unspezifisch und muss noch auf den Stapelindex Abteilung eingegrenzt werden:
Die Konfiguration dieser kaskadierten Vorgabeliste ist damit beendet. Erzeugt man mit dieser Projektvorlage einen neuen Stapel, dann werden im Indexfenster - abhängig von der gewählten Abteilung - nur noch die passenden Resultate angezeigt:
oder
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